Sabine Bends berichtet über die vier wichtigsten Phasen des Mondes, wann und wo er zu sehen ist und was sie für unser Leben bedeuten. Erfahren Sie welchen Einfluss Neumond, Vollmond und die Phasen des Mondes dazwischen auf uns haben können.
Neumond | Erstes Viertel | Vollmond | Letztes Viertel
Der Neumond geht mit der Sonne auf- und unter. Zu Beginn der Neumondphase kann man diesen Mond gar nicht am Himmel sehen, da er am Tageshimmel nah bei der Sonne steht und seine der Erde abgewandte Seite beleuchtet wird. Aber ein oder zwei Tagen nach der Neumondphase ist kurz nach Sonnenuntergang für kurze Zeit eine schlanke Mondsichel am westlichen Horizont sichtbar. In der Neumondphase haben wir eine besondere Sensibilität für die Mondenergie. Dies kann Ihnen dabei helfen, Ihre Kreativität in neue Bahnen zu lenken und einiges zu erreichen. Neumond ist der Beginn eines jeden Mondzyklus. Und mit der kraftvollen Konzentration der Energie von Sonne und Mond am Neumond besitzen wir ausreichend Begeisterungskraft, wenn es um Neuanfänge und neue Erfahrungen geht. In dieser Phase zehren wir von unbekannten Herausforderungen und ungewohnten Umständen. Unsere Spontaneität kann uns weit bringen – oder uns aus der Bahn schleudern. Es gilt, unsere Kraft zu konzentrieren und uns nicht zu verzetteln.
Wenn Sie eine Woche nach Neumond am frühen Abend hinausgehen und nach oben schauen, dann sehen Sie den zunehmenden Halbmond. Dies ist der Mond des ersten Viertels. Jeden Monat geht der Mond zu Beginn dieser Phase um die Mittagszeit auf und gegen Mitternacht unter, wobei er an jedem Folgetag ungefähr eine Stunde später auf- und untergeht. Die Zeit des Mondes des zunehmenden Halbmondes ist eine Zeit, die von Aktivität und manchmal auch von einer Krise gekennzeichnet wird. Wir brauchen jetzt Standfestigkeit und den Mut, um den angenommenen Herausforderungen wirklich zu begegnen. Unter diesem Mond können wir Zähigkeit und die Willensstärke entwickeln, die erforderlich ist, um weiterzumachen, gleichgültig, welche Hindernisse sich auftun, und ungeachtet der Tatsache, dass das endgültige Ziel ein wenig unklar bleibt. In dieser Zeit ist das Machen und eine konstruktive Einstellung gefragt. Wir wollen greifbare Resultate aus unseren Bemühungen sehen.
Wenn Sie heute am frühen Abend bei Sonnenuntergang hinausgehen und zum östlichen Horizont blicken, dann finden Sie dort den Mond in seinem vollen Glanz. Dies ist der Vollmond, er geht mit der Sonne auf und unter – es ist die einzige Zeit im Mondzyklus, wo der Mond tatsächlich die ganze Nacht am Himmel steht. Der Vollmond steht für einen Wendepunkt des zyklischen Geschehens. Dieser Mond stimmt uns ganz besonders auf die Energie des Mondes ein und verleiht uns eine erhöhte Sensibilität. Da wir mit dieser Sensibilität oft nicht so recht umzugehen wissen, finden wir uns in diesen Tagen vielleicht des öfteren in emotionalen Konflikten wieder und werden von zwei widerstreitenden Seiten in uns selbst hin- und hergerissen. Wie Sie wahrscheinlich wissen, hat die Vollmondphase den Ruf, eine höchst emotionale Zeit zu sein. Astrologisch gesehen definiert sich die Spannung dieser Phase durch die Opposition, die Gegenüberstellung von Sonne und Mond. Zu lernen, mit dieser Gegensatzspannung zurechtzukommen, kann sehr anstrengend sein, aber es lohnt sich. Ziel ist es, ein Gleichgewicht der Gegensätze zu finden, so dass das, was sich zuerst wie ein Konflikt anfühlt, zu einer natürlichen Harmonie gelangt, ohne dass eine der beiden Seiten nicht mehr zu ihrem Recht kommt.
Gehen Sie einmal ungefähr eine Woche nach dem Vollmond am frühen Morgen hinaus und schauen Sie nach oben – Sie werden einen abnehmenden Halbmond hoch am Himmel sehen. Dies ist die Mondphase des letzten Viertels. Dieser Mond geht jeden Monat um Mitternacht auf und mittags unter. Von allen Phasen des abnehmenden Mondes ist die des letzten Viertels die, in der wir am meisten damit beschäftigt sind, uns von vorherrschenden Werten und traditionellen Daseinsformen abzuwenden. Es ist eine Zeit der Neuorientierung – wir bewegen uns von den Schöpfungen des aktuellen Zyklus weg, um uns auf den neuen Zyklus vorzubereiten. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass wir in dieser Zeit meist innovativer und rebellischer sind als gewöhnlich. Wir denken mehr über die Geschehnisse nach und sind weniger damit befasst, uns anzupassen. Zuweilen geschieht das Neinsagen in dieser Phase aber auch regelrecht reflexhaft, wir denken nicht weiter darüber nach. Dies führt dann zu Energieverschwendung und einem übertriebenen Kräftemessen. Wir können jetzt hingegen sehr erfolgreich sein, wenn wir merken, welche der Kämpfe, die wir mit der äußeren Welt führen, Scheingefechte sind, die in Wirklichkeit nur unseren inneren Kampf widerspiegeln.